Ebendieser war es auch, der die erste Großchance auf dem Fuß hatte, zunächst konnte er aber seine in Stuttgart erlernten Knipser-Qualitäten nicht unter Beweis stellen. Einen Flugball konnte er am „Fünfer“ völlig unbedrängt herunterstoppen, fand dann aber in Torwart Mayer seinen Meister. Dafür schlug wenig später die große Stunde des Matthias Bechteler. In der 13. Minute erzielte er in seinem dreizehnten Jahr bei den Senioren (KD13 gefällt das) sein erstes (nicht annulliertes) Pflichtspieltor bei den Senioren. Eine abgewehrte Ecke schlenzte er mit seinem bisher unterschätzten linken Zauberfuß genau in den Knick. Weniger gut lief es bei den Gästen, die an diesem Tag die Scheiße am Fuß hatten. Nach dem ersten Ausfall bereits beim Aufwärmen musste auch Robert Jäcks Gegenspieler in der 20. Minute im Laufduell verletzungsbedingt aufgeben. Nisos rechter Flügelflitzer machte sich dies zunutze, dribbelte in den Strafraum und vollendete eiskalt zum 2:0. Vier Minuten später hätte er nach einem Spielzug über links um ein Haar seinen zweiten Doppelpack der Saison geschnürt, scheiterte jedoch am Pfosten. „Seppl“ Perner aber stand da, wo ein echter 9er stehen muss und staubte per Grätsche zum 3:0 ab. Der Tabellendreizehnte (Relegationsplatz) hingegen war weiterhin vom Pech verfolgt, der Pfosten verhinderte das 3:1, Toptorjäger Tarik Music musste ebenfalls mit einer Zerrung vom Platz und in der 35. Minute musste auch noch das 4:0 geschluckt werden. Sebi Perner, dem bei den Frasch-Einwürfen eigentlich die Thum-Rolle des Verlängerers zugedacht war, stoppte einen solchen herunter, drehte sich um seinen Gegenspieler und vollstreckte mit einem strammen Spannstoß ins lange Eck.

In der Pause nahm man sich vor, vor allem die Phase direkt nach der Pause konzentriert anzugehen, um nicht durch einen Gegentreffer nochmal Hoffnung beim TSV aufkeimen zu lassen. Dort schien der Glaube an eine Wende aber nicht mehr wirklich vorhanden zu sein, allerspätestens mit dem 5:0 durch den eingewechselten Dome Linder war das Thema dann endgültig erledigt. Nach einem langen Ball von hinten und Zuspiel von Maxi Gebhart setzte er sich gegen seinen Gegenspieler durch, lief allein aufs Tor zu und vollendete souverän mit einem Flachschuss ins lange Eck. Die Gäste gewährten in der letzten halben Stunde nun viele Räume, die Niso-Boys spielten allerdings auch nicht mehr ganz am Limit, nutzen zwar die Räume zum Kombinationsspiel, nicht aber für Tore. Immerhin bewahrte Dennis Picknik mit einer viel bejubelten Rettungstat auf der Linie sein Team vor einem Gegentreffer und verschaffte dadurch Lu Frasch eine weitere weiße Weste.

Während die Ziemetshausener den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz verpassten, bleiben die Jungs vom Niso-Beach durch den Sieg am FC Thalhofen dran und könnten sich nächsten Samstag durch einen Sieg in Grönenbach ein Endspiel um Platz 4 am letzten Spieltag gegen Thalhofen verschaffen.